Einleitung: Theorien von Autorschaft und Stil in Bewegung. Stilistik und Stilometrie in der Romania

Nanette Rißler-Pipka

Abstract


Zwischen dem Verdikt vom Tod des Autors (Barthes 1968) und der folgenden Re-definition des Autorbegriffs (Foucault, Genette, Eco, etc.) liegt die Notwendigkeit literaturgeschichtli­cher Klassifikation von Autoren, Stilen und Epochen auf der einen Seite und linguistischer Be­schreibung von Sprachstilen auf der anderen Seite. Im Literatursystem hat sich die Bedeu­tung des „Autors“ zurecht in einem Geflecht von Produktionsbedingungen, Text, Leser, Per­for­manz, Diskurs, Medien, Distribution und Rezeption relativiert. Wenn es in diesen theoretischen Vorbemerkungen mehr um den Begriff des Stils geht als um denjenigen des Autors, dann liegt das vor allem daran, dass im Zuge der Autorschaftsdebatte die Frage des Stils und seiner Vermessung oder theoretischen Beschreibung seit Spitzer eher einer pragmatisch orientierten Linguistik überlassen wurde. Die Kluft zwischen einer literaturwissenschaftlich-theoretischen und mathematisch-quantitativen Diskussion zu Stil und Autor soll anhand einiger Beispiele, Begriffe und Methoden hier ein Stück weit überwunden werden.

Schlagworte


Stilometrie, Stilistik, Autorschaft

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