L’alphabet convient aux peuples policés“: Schrift und Anti-Moderne bei Boualem Sansal und Michel Houellebecq

Stephanie Béreiziat-Lang

Abstract


Michel Houellebecqs Roman Soumission und Boualem Sansals 2084 (beide 2015) zeichnen mit ihren pseudo-islam(ist)ischen Staaten, welche die westliche ‚Zivilisation‘ überschreiben, antimoderne Alternativgesellschaften. Ausgehend von der Sprach- und Schriftkonzeption der Aufklärung und Derridas kritischer Rousseau-Lektüre soll gezeigt werden, wie beide Romane den Verlust einer ‚zivilisierten‘ Zeichenhaftigkeit ideologisch unterschiedlich verorten und so unterschiedliche Szenarien der westlichen Moderne entwerfen. Während Sansals totalitäre Dystopie den Verlust aufgeklärter Schriftkultur beklagt, setzt Houellebecq der überkommenen Moderne eine utopische Reduktion auf das Somatische entgegen.

Schlagworte


Houellebecq, Michel; Sansal, Boualem; Rousseau, Jean-Jacques; Derrida, Jacques; Schrift; Hermeneutik; Moderne; Simulacrum; Islam; Dystopie

Volltext:

PDF




Copyright (c) 2019 Stephanie Béreiziat-Lang

Creative-Commons-Lizenz
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.